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Dienstag, 21. September 2010

Über Fjällschweinchen und orangefarbene Beeren

neugieriger Lemmus lemmus
Die Grauschnäpper waren ausgeflogen - also hieß es etwas Neues zu beobachten! Und da bot sich gleich unser Hiking-Urlaub an. Zumindest dessen Anfang (vielleicht später mehr dazu ;-). Wir machten uns diesmal auf den weiten Weg nach Lappland, genauer gesagt ins nordschwedische Fjäll (dtsch: Berge) auf. Das liegt fast am Ende der Welt, zumindest kommt es einem so vor. Dort führt der Kungsleden (dtsch: Königspfad) durch eine weitestgehend unberührte Natur.
Eines der ersten Wesen, das wir am Wegrand entdeckten, war dieses kleine süße Tier. Wir saßen auf einem Geröllhaufen und machten gerade Rast, als mich dieses "Meerschweinchen" anguckte und gleich wieder hinter einem Stein verschwand. Ich traute meinen Augen nicht, keinen Meter entfernt! Zuerst vermuteten wir es handelt sich um eine Maus- oder Rattenart. Beim Verschwinden hinter den Felsen fiel jedoch auf, das es keinen sichtbaren Schwanz besitzt. Ich aß meine Wurst weiter und da tauchte es wieder auf. Diesmal holte ich meine Kamera und bei unserer dritten Begegnung entstanden dann diese Bilder.

Sieht aus wie ein Meerschweinchen, oder?
Da wir Meerschweinchen bisher nur aus Südamerika kannten, tauften wir diese Art kurzerhand "Fjällschweinchen", also Bergschweinchen. Später begegneten wir noch vielen seiner verspielten Artgenossen. Der Kungsleden führt oft durch sumpfiges Gebiet, wo der Weg als Bohlenpfad gesichert ist. 
Ich auf dem Bohlenpfad bei Kaitumjaure.
Unter diesen Bohlen rannten unsere Fjällschweinchen getauften Winzlinge ständig hin und her, als ob es ihnen unglaublich Spass macht. Blieb man stehen, verharrten sie ebenfalls.
Ein "Fjällschweinchen" versteckt sich unter dem Bohlenweg (rechts neben dem Querbalken)...
...und schaut erstaunt, was der Typ mit der Kamera neben dem Weg macht ;-) !
Was ist das für ein interessantes Tier? Fernab aller Kommunikationsnetze ließ sich nicht eben mal googeln oder herausfinden, ob es auch Ratten oder Mäuse ohne Schwanz gibt. Die Auflösung kam für uns erst nach zwei Wochen an einer Informationstafel.
Bevor ich hier verrate, um welches sagenumwobene Tier es sich handelt, soll auch noch etwas Zeit vergehen. Widmen möchte ich mich daher zunächst einmal anderen Eindrücken aus schwedisch Lappland, dessen Natur recht karg wirkt, zumindest beim groben Überblicken:
Einsam auf dem Kungsleden zwischen Vakkotavare und Teusajaure.
Blickt man jedoch etwas näher hin, ergeben sich fantastische Einblicke in diese einmalige Natur.
Flechten finden sich im Fjäll Lapplands in nahezu unzähligen Arten, wogegen...
...diese schon fast reife Moltebeere eine Rarität und Spezialität Lapplands ist. Auch allerlei Getier...
...erfreut sich in der kargen Landschaft, die sichtbar durch die Naturgewalten geprägt ist...
...was dieses durch einen Wasserstrudel entstandene Relief verdeutlicht. Um so schroffer die Natur, ...
...umso imposanter sind die Empfindungen, wenn man abends beim feuerroten Sonnenglühen den Tag Revue passieren lässt.
Was sich sonst noch alles in Lappland erleben lässt, darüber mehr beim nächsten Mal.

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