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Freitag, 17. Dezember 2010

Reinecke zu Besuch

Wir haben Winter. Auch in Berlin. Die geschlossene Schneedecke wird gerade jeden Tag dicker.

Hinter unserem Haus entdeckte ich neulich eine Fährte, die ich erst einer Katze zuordnen wollte. Merkwürdig fand ich jedoch, warum die Fährte mehrfach durch Lücken im Zaun führte und nicht darüber. Wir haben frei laufende Katzen in der Nachbarschaft. Die springen aber gewöhnlich über den Zaun.
Gestern abend erzählte mir dann aufgeregt meine Frau: „Der Fuchs stand auf dem Weg!“ Sie wollte gegen 20 Uhr das Haus verlassen, als er durch das Schneegestöber schlich. Er witterte kurz und verschwand gemächlich hinter einem Mauervorsprung.
Letzte Nacht hat es nun wieder geschneit ich nutzte die Gelegenheit für ein Schneebad (mehr dazu in einem späteren Beitrag ;-). Dabei entdeckte ich die bekannten und zuvor beschriebenen Fährten wieder. Sie führten bis an die Haustür… Offenbar hat es sich Meister Reinecke in der Nacht unter den verschneiten Koniferen gemütlich gemacht. Als ich dann später über den Hof lief, tauchte er plötzlich auf! Ein stattlicher Geselle, in seinem Winterpelz. Und flitzte quer über den Hof. Inmitten der Stadt. Mal sehen, ob ich ihn in den nächsten Tagen vor die Linse bekomme…
Bis dahin bleibt nur ein Foto aus Wikipedia:
Interessanterweise informiert die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf ihrer Webpräsenz nicht nur über Wildschweine und Kaninchen in der Stadt sondern auch über Berlins Füchse.
Dort ist unter anderem zu lesen, dass sie sich als echte „Kulturfolger“ dem Menschen angepasst haben und inzwischen zum Stadtbild gehören. Sie nutzen ein breites Nahrungsspektrum, bevorzugen aber in der Stadt Ratten:

Weiter liest man, dass die Tiere als Kulturfolger die „Nische Großstadt“ für sich entdeckt haben und wie alle heimischen Wildtiere nicht aggressiv sind oder gar Menschen angreifen. Zudem haben sie eine natürliche Scheu, die in einer gewissen Fluchtdistanz deutlich wird.

Als Verhaltenstipps liest man zudem: „Bei unbeabsichtigten Begegnungen mit einem Fuchs gilt: Ruhe bewahren und dem Tier einen Fluchtweg freilassen. Füchse sind Wildtiere und sollen es auch bleiben! Erst durch Fütterung können sie „halbzahm“ und dann eventuell zur einem „Problem“ werden.“ – Also Füttern werden wir ihn auf jeden Fall nicht. Was aber stattdessen passieren könnte, darüber will ich hier in Kürze schreiben…

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