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Freitag, 30. Juli 2010

Evolutionierte Nesthocker starten durch!

Merkwürdiger Titel, denkt vielleicht manch einer. Aber wie sollte man es sonst beschreiben, was sich am Dienstag abend und Mittwoch vormittag auf dem Balkon abgespielt hat? Unsere drei Nestlinge, die man wissenschaftlich eben als "evolutionierte Nesthocker" bezeichnet, haben diesem Namen alle Ehre gemacht und sind ausgeflogen. Wikipedia charakterisiert "evolutionierte Nesthocker" durch eine kurze Brutzeit und die intensive Pflege der unausgereiften Jungen. Und daraus lässt sich eben Schlussfolgern, dass - anders als bei Tagraubvögeln, die viel länger im Nest bleiben - unsere zur Gattung der Sperlingsvögel zählenden Grauschnäpperjungen nach sehr kurzer aber intensiver Nestzeit das Selbige verlassen haben.

Irgendwie musste ich diese Tatsache ersteinmal mental verarbeiten. Hatten doch diese kleinen Vögel für einen Monat einen ziemlichen Einfluss auf meinen Tagesrythmus und -ablauf gehabt, selbst wenn es nur der morgendliche Blick auf den Balkon war, oder die permanente Unterhaltung der besonderen Art am Esstisch. Idealerweise hatte ich am Mittwoch nichts ahnend frei und war also beim Ausflug zu Hause. Und fairerweise haben die "kleinen GROSSEN Ex-Nestlinge" und ihre Eltern mich auch dabei spannend unterhalten, fast 200mal habe ich auf den Auslöser gedrückt...

Das Beste vom Ausflug und weitere Hintergründe sowie gaaanz viele Bilder dazu folgen dieses Wochenende nun auf diesem Blog - bitte noch etwas Geduld. Währenddessen "werbe" ich hier einmal ganz uneigennützig für eine sehr interessante Vogelseite, die ich kürzlich entdeckt habe. Sie punktet vor allem durch die vielen beeindruckenden Nahaufnahmen (auch von Grauschnäppern) überall in deren Verbreitungsgebiet. Und das Spannende dabei ist, diese kleinen unscheinbaren Vögel tatsächlich auch in ihren Winterquartieren in Afrika zu sehen:
Der Grauschnäpper auf den Seiten "The Internet Bird Collection"

Mittlerweile erreichten mich auch Anfragen von Deutsch sprechenden internationalen Lesern, die noch nie vom "Grauschnäpper" gehört haben. Daher eine kurze recherchierte Übersetzung: Wegen seines großen Verbeitungsgebiets hat er sich in vielen Sprachen einen Namen gemacht, so heißt er beispielsweise treffend im Englischen Spotted Flycatcher und wird in Schweden als der Grå flugsnappare bezeichnet.

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