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Samstag, 24. Juli 2010

Über das schönste Vogelnest der Welt, die Nesthygiene und das Fliegen

Zum Wochenende gibts einmal einen kleinen Exkurs in die vielfältige Vogelwelt. Neben unseren heimischen und größtenteils bekannten Singvögeln kennt man ja auch einige Exoten. Papagei, Kolibri, Wellensittich, Strauß, Pelikan... Aber schon mal was vom Seidenlaubvogel (Ptilonorhynchus violaceus) gehört? Zugegeben, er sieht nun auch nicht sehr auffällig aus:

Seidenlaubvogel, Männchen. Quelle: Wikipedia.
Aber was der leistet, ist fast noch beeindruckender als der jährliche Zug unserer Grauschnäpper ins südliche Afrika. Um eines Vorweg zu nehmen: Wer behauptet, das Tiere keinen Sinn für Geschmack haben...
...der sehe sich folgendes Video an:



Sicher, könnte man jetzt behaupten - Männer sind doch alle gleich bzw. wollen nur das EINE... - Ohne das weiter zu kommentieren, meine ich jedoch: dem Weibchen scheints ja schließlich zu gefallen, zumindest war es reiflich überlegt;-))

Zurück nach Europa, auf unseren Balkon: Heute morgen begannen nun unsere Nestlinge, sich selbstständig zu putzen. Das haben wir gleich per Video festgehalten und "ansehlich" gemacht. Dazu auch mehrere Fütterungen und die ersten Trockenflugübungen! Mittlerweile wird es im Nest auch ziemlich eng und manchmal liegen die "kleinen Großen" schon übereinander.

24.07.2010, vormittags: Doppelstock-Kuscheln  
(zur Orientierung: Schnabel Nr. 1 auf 12 Uhr, Schnabel Nr. 2 auf 6 Uhr und Schnabel Nr. 3 auf 10 Uhr)

Seit heute Nachmittag wird nun auch hörbar ums Futter gebettelt, während der körperliche Einsatz schon länger währt und immer wieder akrobatische Leistungen abverlangt:

Darf ich vorstellen: die "berühmten zwei Vogelsänger" ;-)
Zum Glück war Mama oder Papa (lässt sich hier nicht eindeutig feststellen) gleich mit einer saftigen Wespe zur Stelle und stopfte den ersten Schnabel:

Nach einem schnellen Flugeinsatz wird auch für Schnabel Nr. 3 ein saftiges Tierchen serviert:

Maximaler Körpereinsatz beim Füllen des Schnabels...

Nach diesem kleinen Fütterungsausflug nun zum Recycling. Seit dem heutigen Tag wurde das Verfahren der Nesthygiene etwas abgewandelt. Den berühmten Klecks legen die Nestlinge nun selbstständig auf den Nestrand, von wo er umgehend via "Schnabeltransport" durch die emsigen Eltern entsorgt wird. Von der Konsistenz her zu urteilen, scheint Vogelkot sagenhaft praktisch zu sein...


Abschließend nun noch ein Bild des ersten Trockenflugversuchs, der sich leider aufgrund der schnellen Flügelbewegungen schwer festhalten lässt. Im aktuellen Video ist bei 4:17 aber deutlich zu sehen, wie ein Nestling auf die Rücken der anderen steigt und kräftig mit den Flügeln schlägt. Hier nun das dazugehörige Foto:

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