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Dienstag, 27. Juli 2010

Wer ist denn da neugierig?

Heute melde ich mich nun endlich wieder mit aktuellen nestEINBLICKEN. Bei der Entwicklung unserer Nestlinge könnte ich eigentlich mehrmals am Tag berichten. Mittlerweile mache ich mir fast Gedanken, wie es mir in ein, zwei Wochen geht, wenn das Nest dann leer ist. Zumindest prophezeien das alle Vogelführer. Aber darüber können wir ja dann reden...
Unsere Nestlinge wachsen rasant. Und sie entwickeln ein beeindruckendes Neugierdsverhalten. Wissenschaftlich lässt sich das so erklären :
"Als Erkundungsverhalten bezeichnen Verhaltensbiologen sowohl das aktive Eindringen eines Tieres in zuvor nicht besuchte Areale als auch die Kontaktaufnahme zu neuen, unbekannten Gegenständen im bereits bekannten Umfeld." (aus Wikipedia)
Und praktisch sieht das dann so aus...

Nein, das ist kein Elterntier links neben dem Nest. Das nennt man Neugierde!

Unser erster Nestling hat also seinen Ausflug aus dem Nest gewagt. Dabei wurde er garantiert von seinen Eltern beobachtet. Die sieht man nun ständig rings um das Nest fliegen und alles genau beobachten. Stelle ich mich in die Balkontür, führt das zu lautstarken Protesten. An die Kamera und das Auslösegeräusch scheinen sie sich aber gewöhnt zu haben. So wurde auch ich gerade von Mama Grauschnäpper beobachtet, natürlich von exponierter Stelle am Zaun:


Nun aber der Reihe nach. Zuerst einmal eine Rückschau über die letzten zwei Tage:
Sonntagfrüh wurde natürlich noch ausgeschlafen und ausgiebig gekuschelt...

...um dann von Mama Grauschnäpper geweckt zu werden. Danach galt es, ...

...bei den ausgiebigen Trocken-Flugversuchen eine gute Figur abzugeben...

...was längst nicht immer so einfach war, jedoch viel Kraft kostete! Deshalb...

...ging alsbald der erste Schnabel auf, da Mama Grauschnäpper schon ...

...im Anflug war und auch dieses Mal wieder ein saftiges Insekt...

...gefangen hatte. Die leckere Fliege wanderte also in einen Schnabel,...

...was aber die drei "Riesenküken" nicht daran hinderte, gierig auf den nächsten Bissen zu warten!

Intressant ist (und logisch), das die drei Nestlinge nicht die selbe Größe haben. Logisch deshalb, weil sie jeweils mit einem Abstand von ca. 24 Stunden geschlüpft sind. Interessant aber auch deswegen, weil man eigentlich nur den Unterschied zwischen den beiden größeren und älteren Geschwistern und dem "Nesthäcken" sieht. Beobachten lässt sich das mittlerweile sehr gut - es sitzt jetzt meistens unten im Nest oder an der Wand, aber selten am Nestrand. Auf dem folgenden Foto sitzt das Nesthäcken an der Wand, während es sich seine beiden älteren Geschwister am Nestrand gemütlich machen. Und wiederum beeindruckend ist es, das die drei gleichmäßig gefüttert werden (gut zu sehen in den letzten beiden Videostreams vom 24. und 27. Juli).


Montag, 26.07.2010, 19:30 Uhr.

Das Federnkleid unserer Kleinen wird jeden Tag dichter und stattlicher, so dass auch schon seit Tagen nicht mehr durch die Grauschnäppermama gehudert werden muss. Und: Nachts wird nun auch alleine geschlafen, Papa und Mama ziehen wieder einen Zweig oder Ast als Schlafplatz gegenüber dem engen Nest vor.


Montag, 26.07.2010, 21:30 Uhr. Gekuschelt wird ohne Mama!


Heute, am 27. Juli wirken die Nestlinge nun auf manchen Bildern schon dicker als die Elterntiere. Und das heißt, das aus unseren Nestlingen demnächst die Asthocker bzw. Jungvögel werden. Wenngleich das mit dem Fliegen auch noch nicht funktioniert, wird doch dafür umso mehr im Nest gekabbelt, gedrängelt, geputzt, plattgedrückt. Und Mama und Papa fliegen nahezu ununterbochen den ganzen Tag und wirken auf dem einen und anderen Foto, als ob sie abgenommen haben.

27.07.2010, 7:10 Uhr - Papa und Sohn(?) nebeneinander.

27.07.2010, 8:11 Uhr - Mama im Anflug: Schnabel also auf...
(jetzt sage noch einer, die Nestlinge sind nicht dick)

...und den Kopf der landenden Mama zustrecken...

 
...na, wer bekommt die Wespe??? - Beeindruckend, wie gerecht die...

...mütterliche Verteilung ist: diesmal wird das Nesthäckchen gefüttert!


Das Nest hat unter den Aktivitäten der Küken schon arg gelitten, einen Rand gibt es praktisch schon gar nicht mehr. Allerdings wird es nach wie vor gepflegt und sauber gehalten. So half heute auch wieder einmal Papa Grauschnäpper bei der Nestpflege:


Zum Abschluss nun noch ein Bild, auf welchem der tiefe Nestrand deutlich wird. Ein Ei würde da jetzt herausrollen...

27.07.2010 - Das geschundene Nest. Rechts sieht man noch den alten Rand.


2 Kommentare:

  1. Voll spannend! Liebe Grüße und Danke für die Einblicke... Jens

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  2. Ihre Bilder haben uns sehr gut gefallen. Filmen Sie weiter? Viel Erfolg-
    es war eine tolle Ferienunterhaltung.

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